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Was macht die INA im Bereich existenzsichernde Einkommen und existenzsichernde Löhne?

Die Initiative für nachhaltige Agrarlieferketten (INA) unterstützt in ihren Aktivitäten Unternehmen und weitere Akteur*innen, den Living Income- oder Living Wage-Ansatz zu verfolgen. Ziel ist es, den globalen Handel fairer zu gestalten und Kleinbäuerinnen und Kleinbauern aus der Armut zu heben. Die Ansätze der INA sind hierbei vielschichtig: Neben internationaler Vernetzung zum Thema Living Income und Living Wage mit relevanten Stakeholdern arbeitet die INA – unter anderem im Rahmen von Multi-Akteurs-Partnerschaften – an rohstoffspezifischen Strategien zur Umsetzung beider Konzepte, entwickelt praktische Tools und Handlungsleitfäden für Unternehmen und weitere interessierte Stakeholder und stellt technische Beratung für die Umsetzung von GIZ-Projekten mit Living Income/Living Wage-Fokus zur Verfügung. Ebenfalls bringt sich die INA in politische Prozesse auf EU- und internationaler Ebene ein – so zum Beispiel mit Blick auf die geplante Due Diligence Gesetzgebung der EU.

Arbeitsgruppe des deutschen Einzelhandels zu existenzsichernden Einkommen und Löhnen


Einen besonderen Stellenwert hat die Arbeitsgruppe des deutschen Einzelhandels zu existenzsichernden Einkommen und Löhnen, die durch die INA koordiniert wird. Zahlreiche deutsche Einzelhändler haben sich zum Ziel gesetzt, existenzsichernde Einkommen und Löhne in globalen Agrarlieferketten ihrer Eigenmarkenprodukte zu fördern – unter anderem durch die Entwicklung und Umsetzung verantwortungsvoller Einkaufspraktiken. Der deutsche Einzelhandel will somit dazu beitragen, dass sich Kleinbäuerinnen und -bauern sowie Arbeiterinnen und Arbeiter einen angemessenen Lebensstandard erwirtschaften können. In einem ersten Pilotprojekt setzen sich ALDI Nord, ALDI SÜD, dm-drogerie markt, Kaufland und REWE Group für die Förderung existenzsichernder Löhne im Bananensektor ein. 

Roadmap des Projektes

© GIZ / Silas Koch

International Coffee Organisation (ICO)


Die INA unterstützt außerdem die International Coffee Organisation (ICO). Die ICO ist eine interstaatliche Organisation zur Stärkung der Zusammenarbeit des globalen Kaffeesektors. Die Mitglieder repräsentieren 97% der weltweiten Kaffeeproduktion und 67% des weltweiten Verbrauchs. Die Multi-Akteurs-Partnerschaft der ICO, die sog. Coffee Public-Private Task Force, hat die Transformation des Kaffeesektors und die Schaffung einer nachhaltigen und wohlhabenden Zukunft für Kaffeeproduzent*innen wie auch für den Sektor als Ganzes zum Ziel. Ein Arbeitsstrang beschäftigt sich mit der Erhebung von Benchmarks existenzsichernder Einkommen und der anschließenden Lückenschließung.

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Alliance on Living Income in Cocoa (ALICO)


Um systemische Herausforderungen der Armutsproblematik im Kakaosektor durch politischen Dialog und Sektorkooperation zu fördern, unterstützt die INA Multiakteurs-Plattformen wie die Alliance on Living Income in Cocoa (ALICO).  Das BMZ zielt damit auf eine Internationalisierung der Anstrengungen in Richtung eines nachhaltigen, existenzsichernden Kakaosektors ab.