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29. Januar 2024
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Unter dem Motto #ichwillfair war das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bei der Grünen Woche Mitte Januar vertreten. Die Grüne Woche ist eine internationale Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau und fand im Januar 2024 zum 88. Mal in Berlin statt. Fokusthema des BMZ war die Förderung von nachhaltigen, fairen Lieferketten und insbesondere auch existenzsichernden Einkommen und Löhnen für Produzent*innen in den Partnerländern.  

Die Arbeitsgruppe des deutschen Einzelhandels zu existenzsichernden Einkommen und Löhnen beteiligte sich in diesem Rahmen am 19. Januar mit einem Panel zum Thema „Gemeinsam für Löhne zum Leben“. Das BMZ war durch Staatssekretär Jochen Flasbarth vertreten, Stephan Jermendy von ALDI SÜD repräsentierte die Arbeitsgruppe des deutschen Einzelhandels (EH-AG) und das gemeinsame Bananenprojekt. Gemeinsam mit Victor Prada, Sekretär des World Banana Forum (FAO), diskutierten sie die Relevanz existenzsichernder Löhne und Einkommen in Anbetracht menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten. Dabei ging es auch um die Rolle des Einzelhandels, z.B. mittels nachhaltiger Einkaufspraktiken zur Förderung existenzsichernder Löhne und Einkommen beizutragen.  

Stephan Jermendy betonte, dass dafür die vertrauensvolle Zusammenarbeit in der EH-AG eine wichtige Rolle spielt, denn nur gemeinsam kann die Transformation gelingen. Um die Hebelwirkung der Gruppe weiter zu stärken, soll in Zukunft auch vermehrt auf europäischer Ebene zusammengearbeitet werden. Das BMZ unterstützt Brancheninitiativen wie die Einzelhandels AG. Um gleiche Wettbewerbsbedingungen für Unternehmen zu schaffen, setzt sich das BMZ für gesetzliche Regelungen auf deutscher und europäischer Ebene ein. 

Victor Prada hob bei der Paneldiskussion insbesondere auch die Relevanz des Austausches in einem internationalen Format wie dem World Banana Forum hervor, denn nur durch den Einbezug aller Akteure der Lieferkette können Veränderungen nachhaltig wirken. In diesem Zusammenhang kam auch Emerson Aguirre von der kolumbianischen Produzentenvereinigung AUGURA mittels einer Videobotschaft zu Wort. Er bekräftigte das Engagement der Bananenproduzenten für Nachhaltigkeit, sagte aber auch, dass dies mit einem hohen Aufwand und Kosten verbunden sei und von allen Akteuren der Lieferkette getragen werden müsse.