• Ankündigung
13. September 2022

Wie können ökonomische Anreize geschaffen werden, die nachhaltigen Konsum fördern und Emissionen und Abfälle reduzieren? 

Ein Artikel von Leonard Schäfer

Das Umweltbundesamt hat eine Studie veröffentlicht, in der Vorschläge für Verbrauchsteuern entwickelt werden, die das Ziel haben, den Konsum knapper Ressourcen zu verringern, Emissionen und Abfälle zu reduzieren und ökonomische Anreize zu geben für das Recycling von Produkten zur Rückgewinnung von Rohstoffen.  

In dem Vorhaben wurden Optionen für die Besteuerung von Produkten ausgearbeitet. Gegenstände der Betrachtungen sind eine umweltorientierte Mehrwertsteuer sowohl innerhalb des gegebenen europäischen Rechtsrahmens als auch möglichen Änderungen des EU-Rechts; sowie Verbrauchsteuern und weitere produktbezogene ökonomische Instrumente. Im Fokus des Berichts stehen Verbrauchsteuern, die das Potential haben, den Überkonsum knapper Ressourcen zu verringern, Emissionen und Abfälle zu reduzieren und ökonomische Anreize zu geben für das Recycling von Produkten zur Rückgewinnung von Rohstoffen. Neben Steuern werden im Rahmen der Analysen auch andere produktbezogene ökonomische Instrumente wie Pfandsysteme oder die Ausweitung der Herstellerverantwortung thematisiert.

Es wurden Ansätze unterucht die primär die Nachfrageseite adressieren, indirekt auch teils die Angebotsseite. Die Instrumente schaffen ökologische Verbesserungen durch unterschiedliche Wirkmechanismen:

  • die Lenkung der Nachfrage und Förderung nachhaltigen Konsums- und Produktionsweisen, beispielsweise durch eine Senkung der Kaffeesteuer auf nachhaltigen Kaffee.
  • Schaffung von Innnovationsanreizen für Hersteller von Produkten, um deren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren oder umweltfreundliche Alternativen zu entwickeln (z. B. weitgehend klimaneutralen Zement, klimafreundlicher Transporttechnologien für Lebensmittel oder den Ersatz von Einwegkunststoffprodukten durch Mehrweglösungen für den To-Go-Konsum);
  • Nutzung von ökonomischen Instrumenten zur Finanzierung von Maßnahmen, z. B. Steuereinnahmen für Klimaschutzverträge oder die Finanzierung von Sensibilisierungsmaßnahmen im Rahmen der erweiterten Herstellerverantwortung für Einwegkunststoffprodukte;
  • Verknüpfung von umwelt- und wirtschaftspolitischen als auch strategischen Zielen zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft für lithiumhaltige Batterien durch ein Pfandsystem.

Hier unter Studien/ Leitfäden finden Sie in der Rubrik für Expertinnen und Experten die Ergebnisse der Studie.