• Ankündigung
13. Februar 2023

Der Leitfaden bietet eine Einführung in die Rückverfolgbarkeitssysteme, um eine erfolgreiche Umsetzung geeigneter Rückverfolgbarkeitslösungen in landwirtschaftlichen Lieferketten zu unterstützen. Als Schritt-für-Schritt-Leitfaden werden die Schlüsselaspekte zur effektiven Rückverfolgbarkeit erläutert, die in der Praxis – angepasst an die jeweiligen Bedürfnisse – angewendet werden können.  

Schritt-für-Schritt Umsetzung mit dem Leitfaden   

Der Leitfaden wurde in Kollaboration mit C-lever.org erstellt und hat das Ziel, als praktische Anleitung zur Rückverfolgbarkeit in landwirtschaftlichen Lieferketten zu unterstützen. Dafür arbeitet der Leitfaden mit der Definition von Rückverfolgbarkeit, die in der "Technischen Kurzinformation über Kakao Rückverfolgbarkeit in West- und Zentralafrika” vorgeschlagen wird: Rückverfolgbarkeit setzt voraus, dass Informationen über den Ursprung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse und ihrer Eigenschaften dokumentiert und mit den Chargen der Erzeugnisse und später der verarbeiteten Produkte verknüpft werden und dass diese Informationen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg aufbewahrt und übermittelt werden. 

Der Leitfaden führt Sie detailliert durch 6 Schritte, die in die Rückverfolgbarkeit einführen. Diese Schritte beinhalten:

  • Schritt 1: Treiber, Ziele und Vorteile der Rückverfolgbarkeit, die benötigt sind, werden identifiziert.  
  • Schritt 2: Das aktuelle Informationsmanagementsystem der betreffenden Wertschöpfungskette wird bewertet. 
  • Schritt 3: Die wichtigsten Anforderungen für die Rückverfolgbarkeitslösung werden definiert. 
  • Schritt 4: Der Stakeholder-Ansatz erfasst Bedürfnisse aller relevanten Akteure.  
  • Schritt 5: Es wird ein Konzeptnachweis und eine Testpilotversion erstellt. 
  • Schritt 6: Zeit für den Übergangsprozess und die Testphase. 

Rückverfolgbarkeit in den Agrarlieferketten  

In diesem Leitfaden liegt ein besonderer Schwerpunkt auf Fragen der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit und inwiefern Rückverfolgbarkeitssysteme Vorteile für Kleinbauern und -bäuerinnen in den Erzeugerländern des Globalen Südens bringen können. 

Die Europäischen Kommission definiert in der General Food Law Regulation Rückverfolgbarkeit wie folgt: Lebensmittel, Futtermittel, der Lebensmittelgewinnung-dienende Tiere oder Substanzen, die zum Verzehr bestimmt sind, können über alle Produktions-, Verarbeitungs- und Vertriebsstufen hinweg verfolgt werden. Verlässliche Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfungskette ist nur mit ausreichender Transparenz und der rückverfolgbaren Einhaltung rechtlicher Anforderungen möglich. 

Der Schwerpunkt liegt jedoch nicht auf der Rückverfolgbarkeit an sich, sondern auf den Investitionen in gut dokumentierte, evidenzbasierte Praktiken und dem höheren Kosten-Nutzen-Verhältnis, das durch die Gewährleistung von Nachhaltigkeit, Sicherheit, Fairness, Transparenz und Verantwortlichkeit in den Wertschöpfungsketten geschaffen wird. Dabei wird sichergestellt, dass die eingesetzten Rückverfolgbarkeitslösungen kosteneffizient sind auch soziale Rentabilität der Investitionen ermöglichen.  

 

Daher beschreiben die Schlüsselaspekte, dass i) der Ansatz an jeden der individuellen Akteur*innen in der Wertschöpfungskette angepasst ist, ii) Zugänglichkeit für alle relevanten Parteien gewährleistet wird, iii) Nachhaltigkeit kosteneffizient und damit inklusiv umgesetzt wird, iv) Transparenz durch Informationszugang für alle die Einhaltung der Prinzipien fördert und v) technisch und inhaltlich interoperable Lösungen angeboten werden.  

Ein umfangreicher Abschnitt mit häufig gestellten Fragen (FAQs) ist am Ende des Leitfadens zu finden.