• Ankündigung
02. Dezember 2022

Ein Artikel von Carla-Marie Wiemer 

Am 2. Dezember trafen sich auf Einladung von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze unter dem Dach der G7 „Sustainable Supply Chains Initiative“ (SSCI) Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Die Teilnehmenden – vor Ort im BMZ in Berlin sowie virtuell zugeschaltet – diskutierten über Herausforderungen einer nachhaltigen Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme.

Die G7 „Sustainable Supply Chains Initiative“ (SSCI) bringt Akteure aus dem öffentlichen und privaten Sektor zusammen, um Agrar- und Ernährungssysteme nachhaltig zu transformieren und damit auch einen Beitrag zur Erreichung der SDG zu leisten. Vor diesem Hintergrund haben sich 22 weltweit führende Lebensmittel- und Agrarunternehmen aus G7-Ländern zusammengeschlosssen, und Maßnahmen zur Verbesserung ihrer ökologischen, sozialen und ernährungsspezifischen Bilanz angekündigt. Der „Food and Agriculture Benchmark“ der World Benchmarking Alliance (WBA) ermöglicht dabei eine objektive und international anerkannte Messung der Nachhaltigkeitsfortschritte. Die G7 SSCI wurde im Dezember 2021 unter der britischen G7-Präsidentschaft gegründet und während der deutschen G7-Präsidentschaft durch das BMZ weiterentwickelt. Dabei übernahm das Centre for Responsible Business Conduct der OECD die Koordination der Initiative.

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze betonte in ihrer Eröffnungsrede erneut die Bedeutung nachhaltiger und fairer Lieferketten. Die Erreichung dieses Ziels sei jedoch nur in enger Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft möglich. Die G7 SSCI stelle in diesem Zusammenhang eine wichtige Plattform für den kontinuierlichen Austausch dar. Auch EU-Kommissarin für internationale Partnerschaften, Jutta Urpilainen, und Yoshiki Takeuchi, stellvertretender Generalsekretär der OECD, hoben in ihren einführenden Worten die Relevanz des öffentlich-privaten Dialogs hervor und drückten ihre Wertschätzung für die Initiative aus, deren Ausdehnung über die G7-Staaten hinaus diskutiert werden müsse.

Zu Beginn der Veranstaltung wurde Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze eine Absichtserklärung der Mitgliedsunternehmen übergeben, in der sich diese für eine Vertiefung  der Nachhaltigkeitsbestrebungen in ihren globalen Lieferketten sowie für die Fortführung des sektorübergreifenden Dialoges aussprachen.

Am zweiten Teil der Veranstaltung nahmen auch Vertreter*innen der Zivilgesellschaft und internationaler Organisationen teil, um die bisherige Entwicklung  kritisch zu reflektieren und auf Verbesserungspotenziale hinzuweisen. Dr. Rolf Sommer vom World Wildlife Fund (WWF) stellte heraus, dass das Thema Biodiversität nicht ausreichend von dem Benchmark abgedeckt würde und dass es  seitens der Unternehmen noch viel zu tun gäbe.