Was bedeutet der INA-Ansatz für die Projektarbeit? Aktuell haben wir verschiedene Projekte in Äthiopien, Mosambik, Kolumbien, Westafrika und Ruanda.

An dieser Stelle aktualisieren wir regelmäßig zu Projektverlauf und Ergebnissen.

Mitstreitende gesucht

Sind Ihre Organisation oder Ihr Unternehmen in den genannten oder weiteren Rohstoffen tätig? Möchten Sie gemeinsam mit der INA für existenzsichernde Einkommen aktiv werden? Dann schreiben Sie uns

INA in Westafrika

Am Anfang von Agrarlieferketten steht meist ein kleinbäuerlicher Betrieb. Damit sich die Arbeit lohnt, muss dieser mindestens eine (Groß-)Familie gut ernähren können.  Das Projekt „Faire Einkommen in Baumkulturen in Westafrika“ möchte genau das sicherstellen. INA, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die REWE Group und Fairtrade arbeiten hierfür zusammen.

INA in Äthiopien

Im Westen Äthiopiens liegt die Geburtsstätte des berühmten Arabica-Kaffees, eine der am weitesten verbreiteten Kaffeesorten. Kein Wunder, dass Kaffee das wichtigste Exportgut des Landes ist und etwa 25-30 Prozent der Exporteinnahmen ausmacht. Etwa 4,7 Millionen äthiopische Kleinbäuerinnen und Kleinbauern beziehen einen Teil ihres Einkommens durch Kaffee, den sie von wilden Kaffeepflanzen im Naturwald, aus bewirtschafteten Wäldern oder kleinbäuerlichen Kaffeegärten ernten.

INA in Kolumbien

Das Departement Caquetá ist Teil des Amazonas-Einzugsgebiets, einem strategisch wichtigen Ökosystem für Lateinamerika und die Welt. Historisch gesehen war das Departement Caquetá die am stärksten von der Entwaldung in Kolumbien betroffene Region, da die Agrar-Grenze vorrückt und illegaler Anbau weit verbreitet ist. Die Region ist im gegenwärtigen Friedensprozess von entscheidender Bedeutung, leidet jedoch unter der anhaltenden Präsenz illegaler bewaffneter Gruppen und einem Mangel an staatlicher Kontrolle. Hauptkulturen sind Kaffee, Kakao und umfangreiche Viehhaltung.

INA in Mosambik

Mosambik muss das Mehltauproblem in den Griff bekommen. Wenn Mehltau die Bäume von Kleinbauern befällt, kann der Verlust zwei Drittel der potenziellen Produktion ausmachen. Die Biospray-Forschung, die von einer Entwicklungspartnerschaft mit der Wirtschaft (EPW) betrieben und von der Initiative für nachhaltige Agrarlieferketten (INA) unterstützt wird, steht kurz vor einer Lösung, die günstiger, besser und skalierbar ist.

INA in Ruanda

Seit 2020 arbeitet die INA in Ruanda an der Digitalisierung der Lieferkette eines Spezialitätenkaffees, der allein von ruandischen Frauen angebaut wird. Die Frauen produzieren ihren Kaffee schon länger für den deutschen Markt. Dennoch wissen Konsument*innen in Deutschland nur wenig über die Herkunft und Entstehung ihres täglichen Heißgetränks. Die globalen Lieferketten sind meist intransparent, und das Endprodukt im Supermarkt verrät der Konsument*in nur wenig über die sozialen, ökonomischen und ökologischen Bedingungen im Anbauland. Das möchte die INA mithilfe einer sogenannten „Blockchain“ ändern. Für die Implementierung vor Ort hat die INA mit der International Women’s Coffee Alliance, Rwanda Chapter, kooperiert.

INATrace

Die Einhaltung von Sorgfaltspflichten und Verantwortung durch Unternehmen gewinnt rapide an Aufmerksamkeit. Daher ist es für Unternehmen von immenser Bedeutung, Informationen über die Produktionsbedingungen entlang der Lieferkette erheben, in Echtzeit abrufen und auswerten zu können. Digitale Rückverfolgbarkeit bedient die steigende Erwartung nach Lieferkettentransparenz - sowohl auf Seiten der Endverbraucherinnen und Endverbraucher als auch der Gesetzgebung. INATrace fördert Vertrauen und Sicherheit zwischen Handelspartnern und macht die Lieferkette effizient und zukunftssicher. Insbesondere Produzentinnen und Produzenten gewinnen eine bessere Kontrolle über ihre Daten.

Schulung von Bäuerinnen zur Herstellung von Kräuterextrakten für die Produktion von Bio-Baumwolle. // © bioRe

INA in Indien

Mehr als die Hälfte der 1,3 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohner Indiens ist in der Landwirtschaft tätig. Millionen von kleinbäuerlichen Betrieben stehen am Anfang der globalen landwirtschaftlichen Lieferketten. Ihre wichtigsten Produkte für den Export sind Baumwolle, Tee und Gewürze. Indien verfügt über die größte Baumwollanbaufläche weltweit, ist der größte Exporteur von Gewürzen und der zweitgrößte Teeproduzent. Doch viele Kleinbäuerinnen und -bauern sind von Armut und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Nur ein geringer Teil der landwirtschaftlichen Produktion arbeitet bisher nach international anerkannten Nachhaltigkeits- und Qualitätsstandards.