
Die Sub-Saharan Cotton Initiative –
Partnerschaften für nachhaltige Lieferketten
Vier Projekte startete das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Ende 2021 und Anfang 2022 im Rahmen der Sub-Saharan Cotton Initiative. Ziel der Initiative ist es, das Engagement der Wirtschaft zu mobilisieren und innovative Ideen zu fördern, um Baumwoll- und Textillieferketten in Subsahara-Afrika nachhaltiger zu gestalten. In den kommenden drei Jahren setzen Konsortien aus internationalen sowie lokalen Unternehmen mit Beteiligung zivilgesellschaftlicher Organisationen vier Projekte in sieben Ländern Subsahara-Afrikas um: Benin, Côte d’Ivoire, Mosambik, Sambia, Tansania, Togo und Tschad. Sie leisten Eigenbeiträge von insgesamt knapp 5 Mio. EUR.

Die Initiative ist Teil der Sonderinitiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) „EINEWELT ohne Hunger“ (SEWOH). Die Gewinnerprojekte werden während der Projektlaufzeit durch das Globalvorhaben „Nachhaltigkeit und Wertschöpfung in Agrarlieferketten“ (GV AgriChains) der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt. Die Umsetzung des Projekts erfolgt durch die Konsortien selbst.
Lernen Sie die vier Gewinnerkonsortien und ihre innovativen Projekte kennen:

Growing Benin’s Organic Cotton Sector
„Growing Benin’s Organic Cotton Sector” („Stärkung des Bio-Baumwollsektors in Benin“) ist ein Projekt, das gemeinsam von PAN UK, AbTF, Paul Reinhart AG und OBEPAB durchgeführt wird.
Mehr Informationen über Growing Benin’s Organic Cotton Sector
Pesticide Action Network (PAN) UK ist die einzige britische Non-Profit Organisation, die sich ausschließlich mit der Bekämpfung der durch chemische Pestizide verursachten Schäden befasst, aber auch nachhaltige Alternativen der Landwirtschaft unterstützt.
Paul Reinhart AG: Das 1788 gegründete Schweizer Familienunternehmen ist der älteste und einer der global führenden Baumwollhändler. Das Unternehmen verfügt über umfangreiche Erfahrungen in Westafrika, u. a. in Benin, und über besondere Expertise im Bereich Bio-Baumwolle und im Einkauf von Baumwolle in Ländern mit kleinbäuerlichen Strukturen.
Aid by Trade Foundation (AbTF): Die Stiftung wurde 2005 von Prof. Dr. Michael Otto mit dem Ziel gegründet, Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Afrika durch Handel Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten und damit den Umweltschutz zu fördern und die Lebensgrundlagen künftiger Generationen zu sichern. Mit einem weltweit führenden Standard für nachhaltige Baumwolle, Cotton made in Africa (CmiA), setzt die Stiftung ihre Ziele um. Die Einnahmen aus den Lizenzen für CmiA-zertifizierte Baumwolle werden nach den Mechanismen eines Sozialunternehmens in den Baumwollanbaugebieten in Subsahara-Afrika reinvestiert.
Organisation Béninoise pour la Promotion de l'Agriculture Biologique (OBEPAB): OBEPAB ist eine 1997 gegründete beninische NGO, die Bäuerinnen und Bauern Schulungen und technische Unterstützung zu ökologischen Produktionsmethoden, Zertifizierung und Vermarktung anbietet. Sie fördert resiliente und vielfältige kleinbäuerliche Anbausysteme und Gemeinschaftsinitiativen, die Frauen und Männern in den Baumwollanbaugebieten des ländlichen Benin zugutekommen.
Seit November 2021 unterstützt dieses Projekt Baumwollkleinbäuerinnen und Baumwollkleinbauern in Benin bei der Umstellung auf ökologischen Anbau, der wirtschaftliche, soziale und ökologische Vorteile verspricht. Insgesamt soll die Produktion hochwertiger Bio-Baumwolle in Benin verdoppelt werden, was direkt über 9000 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, davon mindestens 30 % Frauen, zugutekommt und ihr Nettoeinkommen um bis zu 60 % steigern soll.
Geplante Maßnahmen dafür sind u. a. die Stärkung der Kapazitäten der Zielgruppe in nachhaltigen Anbaumethoden oder verbessertes Saatgut als Anpassung an den Klimawandel. Durch Saatgutversuche und -vermehrung wird sichergestellt, dass allen teilnehmenden Bäuerinnen und Bauern hochwertiges und lokal angepasstes Bio-Baumwollsaatgut zur Verfügung steht.
Indirekt werden ca. 45.500 Erwachsene und Kinder in den landwirtschaftlichen Haushalten von dem Projekt profitieren, da das Haushaltseinkommen steigt und die Belastung durch Pestizide verringert wird.
Das Projekt trägt auch dazu bei, die Akteure entlang der Lieferkette stärker zu vernetzen und so für mehr Transparenz und eine anhaltend hohe Nachfrage nach Bio-Baumwolle aus Benin zu sorgen. Auf diese Weise werden kontinuierliche Investitionen angestrebt, um die Zukunft des kleinbäuerlichen ökologischen Baumwollanbaus in Benin zu sichern.


Supporting the sustainable cotton production in Côte d’Ivoire, Chad and Togo (SSCP)
Die Umsetzung des Projekts „Supporting the sustainable cotton production (SSCP)” („Förderung der nachhaltigen Baumwollproduktion in Côte d'Ivoire, Tschad und Togo“) liegt in den Händen von Solidaridad Network West Africa, Olam International, SECO, NSCT sowie Cotontchad SN.
Mehr Informationen über SSCP
Olam International: Das 1989 gegründete Lebensmittel- und Agrarunternehmen ist der zweitgrößte globale Baumwollhändler der Welt, dessen Wertschöpfungskette mehr als 60 Länder umspannt und der direkt sowie indirekt mit ca. fünf Millionen Menschen in der Produktion, Verarbeitung, im Vertrieb und im Handel verbunden ist.
Solidaridad Network West Africa: Solidaridad ist eine internationale NGO mit mehr als 50 Jahren weltweiter Erfahrung in der Förderung der Entwicklung von sozial- und umweltverträglichen sowie wirtschaftlich tragfähigen Rohstofflieferketten. Seit 2012 ist Solidaridad Network West Africa unter anderem entlang der Baumwolllieferkette aktiv.
Société d’Exploitation Cotonnière Olam (SECO): Das 2008 gegründete Tochterunternehmen von Olam in der Côte d’Ivoire konzentriert sich auf den Baumwollanbau und arbeitet mit über der Hälfte aller Baumwollbäuerinnen und Baumwollbauern im Land zusammen.
Nouvelle Société Cotonniere du Togo (NSCT): Das 2009 gegründete und 2020 von Olam übernommene Baumwollunternehmen setzt sich für die Entwicklung des Baumwollanbaus in Togo ein.
Cotontchad SN: Das 1971 gegründete Baumwollunternehmen, das sich im gemeinsamen Besitz von Olam und der Regierung des Tschad befindet, unterstützt Kooperativen beim Baumwollanbau, indem es unter anderem hochwertiges Saatgut und andere Betriebsmittel bereitstellt.
Seit November 2021 unterstützt das Konsortium rund 32.500 Bäuerinnen und Bauern beim nachhaltigen Anbau von Baumwolle. Ziel ist es, die Widerstandsfähigkeit der Landwirte gegen den Klimawandel durch einen geringeren Einsatz von Produktionsmitteln zu erhöhen, und dabei negative Umweltauswirkungen zu verringern. Darüber hinaus wird eine gesteigerte Baumwollproduktion dazu beitragen, den Lebensunterhalt der Bäuerinnen und Bauern zu verbessern, wobei die weltweit steigende Nachfrage nach nachhaltig erzeugter Baumwolle berücksichtigt wird.
Durch die Einrichtung einer Akademie für Baumwollbäuerinnen und Baumwollbauern werden zum einen die Kapazitäten der Bäuerinnen und Bauern in Guten Anbaupraktiken (GAP), in finanziellen betriebswirtschaftlichen Themen und zu Baumwollzertifizierungsstandards geschult. Zum anderen werden in einer Akademie für Baumwollgenossenschaften in einem ersten Schritt mehrere solcher Genossenschaften aufgebaut und gestärkt.
Darüber hinaus werden ländliche Dienstleistungszentren (RSC – Rural Services Centres) errichtet, die als Inkubatoren für unternehmerische Ideen dienen und auf lokale Marktbedingungen zugeschnitten sind. Auf diese Weise können landwirtschaftliche Herausforderungen angegangen und mit klima-, sozial- und umweltfreundlichen Maßnahmen in den Betrieben in Einklang gebracht werden. Das RSC-Modell wird eine wichtige Rolle bei der Entwicklung tragfähiger Dienstleistungen für Landwirtinnen und Landwirte spielen und Jugendarbeitslosigkeit verringern.


Cotton4Impact
Das Projekt „Cotton4Impact ” wird gemeinsam von der Paul Reinhart AG, Alliance Ginneries Ltd, und Ivoire Coton durchgeführt.
Mehr Informationen über Cotton4Impact
Paul Reinhart AG: Das 1788 gegründete Schweizer Familienunternehmen ist der älteste und einer der global führenden Baumwollhändler. Es verfügt über umfangreiche Erfahrungen in Westafrika, u. a. in Benin, und über besondere Expertise im Bereich Bio-Baumwolle und im Einkauf von Baumwolle in Ländern mit kleinbäuerlichen Strukturen.
Alliance Ginneries Ltd: Das 1997 gegründete Baumwollentkörnungsunternehmen ist in den Ländern Tansania und Sambia tätig und bezieht seine Rohstoffe direkt von über 50.000 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in der Region.
Ivoire Coton: Das 1998 gegründete Unternehmen ist einer der wichtigsten Akteure auf dem Baumwollmarkt in Côte d'Ivoire. Es verfügt über ein Netzwerk von 45.000 Erzeugern, die in 1.200 professionellen landwirtschaftlichen Organisationen in über 870 Dörfern zusammengeschlossen sind. Ihr Ziel ist die Förderung des Baumwollanbaus durch eine nachhaltige Bewirtschaftung der Böden.
Nachhaltigere landwirtschaftliche Praktiken sind entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit und das Einkommen subsaharischer Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zu verbessern.
Konkretes Ziel des Projektes ist es, über eine digitale Austausch- und Lernplattform eine bidirektionale Kommunikation zwischen Baumwollkleinbäuerinnen und -kleinbauern und Entkörnungsanlagen zu etablieren, um die Koordinierung der Betriebsmittel zu erleichtern, und um langfristig die Produktionserträge steigern zu können.
Darüber hinaus wird eine Farm-App die Rückverfolgbarkeit innerhalb der Agrarlieferkette (von der Produktion über die Genossenschaft und die Entkörnungsbetriebe bis hin zum Händler) verbessern. Dies wird den Akteuren der nachgelagerten Lieferkette helfen, ihre Auswirkungen auf die vorgelagerte Lieferkette und die darin beteiligten Menschen zu analysieren, und die Berichterstattung über ihre Sorgfaltspflicht erleichtern.
Im Rahmen der Entwicklung des Tools werden auch die Bäuerinnen und Bauern in nachhaltigen Praktiken geschult und profitieren von der digitalen Kompetenz auf dem Feld. Es wird erwartet, dass bis zu 100.000 Bäuerinnen und Bauern direkt von dem Projekt profitieren werden.


Climate Adaptation and Resilience - A pan- African learning & knowledge exchange project on improved Soil Management (CAR-iSMa)
„Climate Adaptation and Resilience - A pan-African learning & knowledge exchange project on improved Soil Management“ (CAR-iSMa) („Klimaanpassung und Resilienz - Ein panafrikanisches Projekt für Lern- und Wissensaustausch zu verbessertem Bodenmanagement“) ist das gemeinsame Projekt von AbTF, LDC Suisse SA, CIDT, JFS und LDC Zambia.
Mehr Informationen über CAR-iSMa
Aid by Trade Foundation (AbTF): Die NGO ist eine 2005 von Prof. Dr. Michael Otto gegründete Stiftung und Trägerin des Cotton made in Africa (CmiA) Standards. Ziel der Stiftung ist es, durch Handel Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten und damit den Umweltschutz zu fördern und die Lebensgrundlagen künftiger Generationen zu sichern.
Louis Dreyfus Company (LDC) Suisse SA: Das 1851 gegründete Unternehmen ist einer der fünf weltweit führenden Verarbeiter und Händler von Agrarprodukten wie Kaffee, Zucker, Getreide, Ölsaaten, Reis und Baumwolle. Das Ziel von LDC Suisse ist es, faire und nachhaltige Werte zu verankern, die sich in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Produzentinnen und Produzenten widerspiegeln. Im Falle von Baumwolle wird dieser Ansatz unter anderem durch die langjährige Zusammenarbeit mit CmiA umgesetzt.
Compagnie Ivoirienne pour le Développement des Textiles (CIDT): Das ivorische Baumwollunternehmen mit Sitz in Bouaké wurde 1974 gegründet und ist das älteste Baumwollunternehmen des Landes. CIDT setzt sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ein. Neben der Vermarktung von Baumwolle engagiert sich das Unternehmen auch in Projekten zur Gesundheitsversorgung und Verbesserung der Bildungschancen in ländlichen Regionen.
Sociedade Algodoeira do Niassa JFS: Das älteste Baumwollunternehmen in Mosambik wurde 1939 gegründet. Das Unternehmen verfügt über eine große Erfahrung in der Branche und im Bereich der Nachhaltigkeit. Durch Partnerschaften engagiert sich JFS für einen besseren Zugang zu Finanzdienstleistungen und Vermarktungsmöglichkeiten über Baumwolle hinaus sowie für die Stromversorgung in ländlichen Gebieten.
Louis Dreyfus Company (LDC) Zambia: Das Unternehmen verfügt über umfangreiche Erfahrungen im Baumwollsektor in Sambia und ist seit 2012 ein führendes landwirtschaftliches Unternehmen der Louis Dreyfus Company. LDC Zambia unterstützt Kleinbäuerinnen und Kleinbauern durch Vorfinanzierung von Betriebsmitteln für Baumwolle und andere Rohstoffe wie Mais, Sojabohnen oder Erdnüsse, um die Einkommensdiversifizierung zu fördern und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Marktveränderungen zu stärken.
Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, die Lebensgrundlage von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern durch nachhaltige Produktionsmethoden für die Bodenbewirtschaftung zu verbessern, ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken und gleichzeitig zum Klimaschutz beizutragen. Im Mittelpunkt stehen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, die von lokalen Baumwollunternehmen bei der Verbesserung ihrer Produktionsmethoden im Rahmen der CmiA-Zertifizierung unterstützt werden. Dazu sind Maßnahmen wie die Ausbildung von Trainerinnen und Trainern für Bodenmanagement oder die Erstellung von Schulungsmaterialien für landwirtschaftliche Beraterinnen und Berater geplant.
Rund 100.000 Menschen, die in der Baumwollproduktion tätig sind, darunter 20 % Frauen und 15 % junge Erwachsene, werden von diesen Maßnahmen profitieren. Darüber hinaus soll eine Fläche von 92.000 ha, was etwa der Größe des Bundeslandes Berlin entspricht, durch Maßnahmen zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit aufgewertet werden.
Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts ist der länderübergreifende Wissensaustausch zwischen den Baumwollunternehmen. Diese Lernerfahrungen werden von dem breiten CmiA-Partnernetzwerk aufgegriffen und fließen nach Abschluss des Projekts in die Weiterentwicklung der Produktionsmethoden auf dem gesamten Kontinent ein.
Zum Kontext der Sub-Saharan Cotton Initiative: Lieferketten und der Baumwollsektor
Lieferketten sind global – bis ein T-Shirt vom Anbau der Baumwolle bis zum Endprodukt bei der Verbraucherin oder dem Verbraucher ankommt, reist es um die Welt. Dabei entsteht ein ökologischer und sozialer Fußabdruck bei Produktion, Herstellung und Transport.
Um nachhaltige Agrarlieferketten zu erreichen, reichen Interventionen der staatlichen internationalen Zusammenarbeit in den Produktionsländern allein nicht aus. Insbesondere die Wirtschaft trägt mit ihrer Innovationskraft, Expertise und zusätzlichen Ressourcen zu einer Professionalisierung landwirtschaftlicher Prozesse bei.
Mehr Transparenz entlang der Lieferketten, verbesserte Umweltstandards sowie eine gerechtere Verteilung der Wertschöpfung lassen sich dabei nur erreichen, wenn international handelnde Unternehmen, globale Zwischenhändler, Rohstofflieferanten, internationale Standardisierungsorganisationen und lokale Partner an einem Strang ziehen. Globale Herausforderungen bedürfen neuer Formen von Kooperationen mit der Privatwirtschaft.
Der Baumwollsektor vom Feld bis zur Entkörnung trägt zum Lebensunterhalt von mehr als 40 Millionen Menschen in Afrika bei. Die Produktivität in Subsahara-Afrika ist nach wie vor gering und erreicht nur 50 % des weltweiten Durchschnittsertrags. Mehr als 90 % der afrikanischen Baumwolle wird als Rohstoff exportiert. Die Verarbeitung der Baumwolle zu Textilien, und damit der größte Teil der Wertschöpfung, geschieht anderswo. Es ist ein großes Potenzial vorhanden, um die Produktivität nachhaltig zu fördern und die lokale Wertschöpfung zu stärken, mit dem Ziel, Einkommen zu steigern und Arbeitsplätze zu schaffen.
Angestoßen von konsumbewussten Verbraucherinnen und Verbrauchern gibt es eine wachsende Nachfrage nach nachhaltig und vor allem ökologisch produzierter Baumwolle. Globale Krisen wie die COVID-19-Pandemie haben einmal mehr gezeigt, wie wichtig widerstandsfähige Lieferketten sind.
Die Sub-Saharan Cotton Initiative – ein Wettbewerb für nachhaltige Baumwolllieferketten
Der Anbau von Baumwolle bringt häufig viele Probleme mit sich: Ein unsachgemäßer Einsatz von Pestiziden schadet Mensch und Umwelt, Einkommen für Bäuerinnen und Bauern sind oft nicht existenzsichernd, und nur ein kleiner Teil der Weiterverarbeitung und Wertschöpfung geschieht vor Ort. Um diese Herausforderungen anzugehen, hat das Globalvorhaben „Nachhaltigkeit und Wertschöpfung in Agrarlieferketten“ der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH die Akteure der Baumwolllieferkette gefragt, wie Baumwoll- und Textillieferketten in Subsahara-Afrika sozialer, ökologisch nachhaltiger und wirtschaftlich tragfähiger gestaltet werden können. Zu diesem Zweck wurde im März 2021 die Sub-Saharan Cotton Initiative (SSCI) ins Leben gerufen. Ziel ist es, das Engagement der Wirtschaft zu mobilisieren, die Verantwortung der globalen Akteure zu stärken und innovative Projekte zu fördern, die innerhalb der Lieferkette nachgefragt werden.
Konsortien – bestehend aus mindestens einem globalen Unternehmen und einem lokalen Partner – waren aufgerufen, Ideen und Projektvorschläge zu den Themen Nachhaltige Produktionsmethoden, verbessertes Saatgut, Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel, lokale Verarbeitung, digitale Rückverfolgbarkeit sowie Einkauf von nachhaltiger afrikanischer Baumwolle einzureichen. Durch ein Auswahlgremium aus Wissenschaft, Politik und Internationaler Zusammenarbeit wurden vier Gewinnerkonsortien aus insgesamt 19 eingereichten Bewerbungen gekürt. Unter ihnen sind namhafte internationale Unternehmen und Organisationen vertreten.
Klicken Sie hier für mehr Informationen zum Ideenwettbewerb (Bewerbungsfrist bereits abgelaufen!)

Kontakt
Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns unter:
E-Mail: Cotton-initiative(at)giz.de
Für weitere Informationen zu unserem Globalvorhaben „Nachhaltigkeit und Wertschöpfung in Agrarlieferketten“ besuchen Sie unsere Website
Fußnote
Einige der gezeigten Bilder der Organisationen wurden in früheren Projekten aufgenommen und dienen zur Veranschaulichung.