Cotton in Agroecological Intercropping in Brazil

Zwei Baumwollbauern hocken zwischen den Pflanzen auf einem Baumwollfeld (© Acsa Roberta Macena, Diaconia)

Steckbrief

Rohstoff: Baumwolle

Land: Brasilien

Laufzeit: 02/2023 bis 01/2026

Zielgruppe: 2.000 Kleinbauernfamilien

Fördersumme: 300.084 EUR

Beitrag Privatsektor: 368.609,81 EUR

© Acsa Roberta Macena, Diaconia

Projektbeschreibung

Das Projekt "Cotton in Agroecologial Intercropping" soll dazu beitragen, 2.000 Bauernfamilien in der semi-ariden Region des brasilianischen Nordostens ein existenzsicherndes Einkommen zu ermöglichen. Dabei fördert die partizipative Bio-Zertifizierung, die von lokalen bäuerlichen Organisationen durchgeführt wird, die Kombination von Baumwollanbau in agrarökologischen Systemen mit Nahrungsmittelpflanzen. Da das Projekt sowohl den sozialen als auch den ökologischen Wert agrarökologischer Praktiken umfasst, ist ein weiteres Hauptziel der Schutz vor dem Klimawandel und die Anpassung an diesen.

In der ersten Phase des Projekts von 2018 bis 2022 war das Hauptziel die Stärkung von sieben ländlichen, ökologisch zertifizierten Familienbauernverbänden durch agrarökologische Produktion und Zugang zu Märkten. In der aktuellen Phase (2023 bis 2026) soll in Zusammenarbeit mit der GIZ die Autonomie dieser Basisverbände weiter gefördert werden, indem ein angemessenes Einkommen für die bäuerlichen Familien ermöglicht wird. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Einführung agrarökologischer Praktiken und die anschließende partizipative Bio-Zertifizierung a) ein garantiertes Einkommen für die erzeugte Baumwolle bieten, b) den Bäuerinnen und Bauern eine höhere Wertschöpfung für ihre anderen Bio-Produkte (z. B. Sesam, Erdnüsse, Mais, Sonnenblumen, Bohnen und andere) ermöglichen, c) zur Verringerung der sozialen Ungleichheit in den landwirtschaftlichen Gemeinschaften beitragen, wobei der Schwerpunkt auf der Gleichstellung der Geschlechter und der Förderung der Beteiligung junger Menschen liegt, und d) durch die ökologische Regenerierung der Landschaft gesunde Lebensmittel garantiert und damit die Ernährungssicherheit erhöht.

Im Rahmen dieser Partnerschaft wird eine der Aktivitäten auch Datenerhebungen zu Emissionen und des Kohlenstoffbestands im Boden umfassen. So kann abgeschätzt werden, inwieweit der agrarökologische Fruchtwechsel im Vergleich zu konventionellen landwirtschaftlichen Methoden zur Eindämmung des Klimawandels beiträgt.

Ein Baumwollbauer und eine Baumwollbäuerin kontrollieren die Baumwollpflanzen auf einem Feld (© Acsa Roberta Macena, Diaconia)
Eine Baumwollbäuerin schaut nach den Pflanzen auf einem Baumwollfeld (© Acsa Roberta Macena, Diaconia)

Partner 

  • Diaconia
    Diaconia ist eine gemeinnützige, christlich-inspirierte, soziale Organisation, die sich für Gerechtigkeit einsetzt. Seit 56 Jahren ist sie in den semi-ariden Gebieten im Nordosten Brasiliens tätig mit dem Ziel, “zu dienen, um Leben zu verändern”. Zu diesem Zwecke setzt Diaconia sich für die Förderung von Frauen, Männern, jungen Menschen und den Familien von Bäuerinnen und Bauern ein und mobilisiert Gemeinden, Kirchengemeinschaften und andere soziale Gruppen für die Verteidigung und Durchsetzung der Menschenrechte.
  • VEJA Fair Trade
    VEJA ist eine französische Schuhmarke, die 2004 gegründet wurde. Von Anfang an hat VEJA seine Produkte auf besondere Art und Weise hergestellt und dabei soziale Projekte, wirtschaftliche Gerechtigkeit und ökologische Materialien miteinander kombiniert. VEJA nutzt brasilianische und peruanische Bio-Baumwolle für Garngewebe und Schnürsenkel der Schuhe sowie Kautschuk aus dem Amazonasgebiet für die Sohlen. Ansonsten verwendet das Unternehmen verschiedene innovative Materialien, die aus recycelten Plastikflaschen oder recyceltem Polyester hergestellt werden. VEJA respektiert die Prinzipien des fairen Handels und kauft Bio-Baumwolle direkt ein, um sie zu Garngewebe, Schnürsenkeln und Obermaterial für die VEJA-Sneaker zu verarbeiten.

Videobeitrag

Die Kleinbäuerin Maria Cândida berichtet über die Vorteile von Intercropping auf ihren Baumwollfeldern.