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INA-Lunchbreak zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz Teil 17
In diesem INA-Lunchbreak widmen wir uns dem Thema "Auf dem Weg zu Geschlechtergerechtigkeit und angemessener Sorgfaltspflichten".
Statistiken und Praxis zeigen deutlich, dass Frauen mit ihrer Arbeitskraft und ihrem Wissen das Rückgrat der landwirtschaftlichen Haushalte bilden. Trotzdem sind sie oft von Diskriminierung und extremer Armut betroffen. Nach Angaben von UN Women (2022) lebten im Jahr 2022 etwa 388 Millionen Frauen und Mädchen von weniger als 1,90 Dollar pro Tag. Sie haben keinen Zugang zu Ressourcen, Rechten und Vertretung auf allen Ebenen. Geschlechtertransformative Ansätze gehen diese Ungleichheit an und tragen letztlich zum Wohlbefinden aller bei, indem sie beispielsweise das Einkommen des gesamten Haushalts erhöhen. Das deutsche Lieferkettengesetz verbietet Diskriminierung und Ungleichbehandlung in jeder Form. Das Gesetz schreibt unter anderem die Einrichtung von transparenten und zugänglichen Beschwerdemechanismen vor. So können sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer besser gegen Ausbeutung und Machtmissbrauch wehren. Die geplante europäische Lieferkettenverordnung geht noch einen Schritt weiter: Arbeitnehmer*innen sollen dann auch vor deutschen und europäischen Gerichten ihre Rechte einklagen können.
Wir stellen Ihnen die Relevanz von Gender Transformative Approaches (GTA) und geschlechtergerechten Beschaffungspraktiken vor, um Geschlechtergerechtigkeit in landwirtschaftlichen Lieferketten zu erreichen und eine angemessene Sorgfaltspflicht zu praktizieren.
Das einstündige Online-Meeting findet am ersten Freitag des Monats statt.
Der Termin ist Freitag, der 05.05.2023 von 12.00 - 13.00 Uhr.
12.00 Uhr Eröffnung und Updates
Lisa Kirfel-Rühle, Referentin, Referat 122 / BMZ
12.10 Uhr Gender in landwirtschaftlichen Lieferketten
Dr. Nozomi Kawarazuka, Sozialwissenschaftlerin, International Potato Centre, CGIAR
12.20 Uhr Best-Practice des Textilunternehmens Verdonna, Preisträger des
Deutschen Nachhaltigkeitspreises
Lorena Gerstner, Gründerin, VERDONNA
12.30 Uhr Geschlechtsspezifische Beschaffungspraktiken als Schlüsselelement
der Sorgfaltspflicht
Astrid Aafjes, Gründerin, shesupplies
12.40 Uhr Q&A
12.55 Uhr Zusammenfassung und Ausblick
Maike Möllers, INA Programmleitung
Moderation: Christian Thorun, ConPolicy
Die Veranstaltung richtet sich an interessierte Akteurinnen und Akteure aus Privatwirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik.